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Metropolregion Tunis |
1960 endete der Betrieb der meterspurigen Trambahn. Der Obus überlebte noch zehn Jahre. Ab 1970 war der Autobus das einzige innerstädtische Verkehrsmittel.
Erneut Schienenverkehr in Tunis
Im Vorortverkehr gab es zusätzlich die Eisenbahn und die Südlinie der TGM, die der Stillegung entgangen war. Als die Stadt im Autoverkehr zu ersticken drohte sollte die TGM Ausgangspunkt eines U-Bahnnetzes (Metro) werden. Dafür erhöhte man 1975 die Spannung auf 750 V. Ab 1979 kamen kamen modifizierte U-Bahnwagen des Münchner/Nürnberger Typs der Firma MAN zum Einsatz. Endbahnhof war jetzt Tunis Marine, die innerstädtische Oberleitungsstrecke verschwand.
1989 bekam die TGM Oberleitung. So ist sie mit dem neuen innerstädischen Schienennetz kompatibel. Die MAN-Triebwagen erhielten Dachstromabnehmer und sind weiterhin im Einsatz. In Tunis Marine besteht eine Verbindung zum Netz der Metro Leger, die dort eines ihrer Depots hat.
Die Bahnstrecke nach Hammam Lif war ursprünglich eine normalspurige Vorortstrecke. Mit dem Bau des Meterspurnetzes nach Süden wurde sie umgespurt, der Vorortverkehr blieb eine wesentliche Aufgabe. Er nahm ständig zu und ähnelte immer mehr einer dieselbetriebenen S-Bahn mit Wendezügen. Seit April 2012 bietet die elektrische "Metro Ligne A" einen dichten Verkehr über Hammam Lif hinaus an. In Borj Cedria verläßt sie die Hauptstrecke und führt noch ein kurzes Stück nach Osten bis zur Endstation Erriadh. Seit 2016 stellen ab Borj Cedria Nahverkehrszüge im Anschluß an die Metro mehrmals täglich Verbindungen nach Nabeul her.
Der tunesische Begriff Metro ist heute gleichbedeutend mit dem deutschen Begriff S-Bahn. Wie auch die Metro du Sahel verkehrt die Metro Tunis oberirdisch und ist kompatibel mit der Eisenbahn. Die meterspurige Linie A ist der Anfang eines S-Bahn-Netzes im Großraum Tunis, des RFR (Reseau Ferroviaire Rapide).
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© Trägerverein HST e.V. restliche Photos, digitale Bearbeitung, Text und Gestaltung: Rudolf Barth |