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Güterstrecken im Süden |
Etwa 3 Kilometer westlich vom Bahnhof Gafsa zweigt von der Hauptstrecke nach Metlaoui in El Aguila eine etwa 14 Kilometer lange Strecke ins Bergbaugebiet bei M'Dhila ab. Sie entstand 1920 und ist ihrerseits Ausgangspunkt einer kurzen Stichstrecke zu Minen weiter im Osten.
In Richtug Westen ging 1970 eine Verlängerung von etwa 10 Kilometern bis Sehib in Betrieb.
Gafsa – El Aaouinet
Vom Bahnhof Gafsa zweigt eine Güterstrecke, die Linie 21, direkt nach El Aouinet in der Region Gabes ab. Dort trifft sie auf die Küstenbahn Tunis – Gabes. Von der Planung bis zur Bauausführung und Inbetriebnahme lagen alle Arbeiten ausschließlich in tunesischer Hand. Die Eröffnung 1983 war als Beweis der eigenen Kompetenz im ganzen Lande Anlaß zu zahlreichen Feiern.
Auf dieser Linie kommt Phosphat aus den Bergbaugebieten nach Gabes zur dortigen chemischen Industrie und zum etwa gleichzeitig gebauten neuen Hafen. Zwei Jahre vorher hatte der Stausee Sidi Saad die Verbindung vom Minengebiet über Kasserine zum Hafen Sousse unterbrochen.
Ausfahrt Gafsa | Kreuzungsbahnhof 1 M.G | Warten auf Zugkreuzung |
Der Bahnhof 1 M.G (links) ist über die RN15 erreichbar, das Kartenwerk openstreetmap weist noch mehrere Kreuzungsbahnhöfe weit ab von befestigten Straßen aus.
Founi – Hamada
Etwa gleichzeitig zur Verlängerung nach Sehib nahm auch die Spange Founi – Hamada den Betrieb auf. In Hamada zweigt das Anschlußgleis zur Düngemittelfabrik bei Skhira ab. Phosphatzüge aus dem Landesinneren können auf der Spange den Bahnhof Graiba umfahren und in Richtung Süden den sonst in Graiba notwendigen Richtungswechsel vermeiden.
Beide Abzweigbahnhöfe sind sehr gepflegt. In Founi waren im April 2014 Phosphatwagen der neuesten Bauart hinterstellt. Die Vegetation in Hamada profitiert sichtbar vom Einfluß des nahen Mittelmeeres.
Kartographie: © OpenStreetMap-Mitwirkende Digitale Bearbeitung: Rudolf Barth Frei nutzbar unter Lizenz CC BY 2.0 |
© Trägerverein HST e.V. andere Photos, Text und Gestaltung: Rudolf Barth |