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Ortstermin in Moknine


Ging die alte Bahnstrecke Sousse – M'Saken – Moknine weiter bis Mahdia? Die Quellenlage spricht dafür, es gibt aber auch gegenteilige Meinungen. Vor dem Hintergrund, daß Quellen aus Schutzgebieten eher den Auftraggebern in der fernen Hauptstadt als der Wahrheit verpflichtet waren, sind immer Zweifel erlaubt. Was für alte Quellen gilt, gilt auch für Statistiken, seien sie alt oder neu. Also heißt es, zusätzliche Fakten zu erheben und so die Wahrscheinlichkeit von Schlußfolgerungen zu erhöhen. Dazu diente der Ortstermin in Moknine.

Die Photos rechts, Moknine im Dezember 2015, zeigen oben den Blick nach Westen, zum Bahnhof in der Ferne mit einigen Güterwagen. Darunter, etwa vom gleichen Standpunkt aus, im Osten das Ende des Ausziehgleises mit dem "Prellbock". Einige Schritte weiter entstand das untere Bild, ein Blick auf die nicht mehr existierende Strecke, heute ein Marktplatz.

Karte Den Photostandpunkt für den Blick auf den Marktplatz zeigt die Karte links. Bis dahin liegen die Gleise der heute noch bestehende Strecke (schwarz). Der zu vermutende Verlauf der früheren Fortsetzung über den Markt und entlang bestehender Straßen bis zur heutigen Strecke der Metro du Sahel sind rot gepunktet. Im Internet verfügbare Luftbilder erhärten die Vermutungen weiter.

Beim Kartenwerk openstreetmap (OSM) ist ab Vergrößerung 15 die Güterstrecke als Pfad eingezeichnet. Für diesen "Pfad" werden viele Bahnübergänge dargestellt, ein Hinweis auf seine wahre Natur. Laut Karte endet dieser Pfad allerdings bereits am Bahnhof, nicht wie in Wirklichkeit am Prellbock. Auch openrailways kennt die Strecke, die Basisdaten sind identisch.

Die nachfolgenden Links öffnen die genannten Karten jeweils in einem eigenen Fenster.

In der Karte von openstreetmap wird der Standort angezeigt, wenn die Maus auf den in der linken Spalte angegebenen Koordinaten verweilt.


Militärkarte: Perry-Castañeda Library Map Collection, Universität von Texas
Landkarte: © OpenStreetMap-Mitwirkende, frei nutzbar unter Lizenz CC BY 2.0
digitale Bearbeitung, Photos, Text und Gestaltung:
© Rudolf Barth